Mo 27. Jun 2011, 13:03
Bericht des Stadtrennens in Detroit
Nachdem es beim ersten Anlauf technische Probleme mit der Strecke gab und das Rennen in Detroit verschoben werden mußte, klappte aus administrativer Sicht diesmal alles tadellos und das Stadtrennen auf amerikanischem Boden konnte anlaufen. Speziell für unseren GT2 war es ein wichtiges Rennen, denn es galt, den 3. Platz in der Klassenwertung zu verteidigen und im Idealfall den Podestplatz in diesem vorletzten Rennen der Serie sogar abzusichern.
Die Qualifikation verlief besser als gedacht, Fabio konnte seine Trainingszeiten deutlich unterbieten und stand am Ende ganz knapp hinter Andrzej auf P3 in der Klasse, die Rundenzeit des Polesetters lag jedoch außer Reichweite. Am Anfang des Rennens ging Mark Jung im GT1 vorbei, konnte er sich aber nicht sofort absetzen und unser Wagen hing fast ein wenig hinter ihm fest was dazu führte, daß der ebenfalls schnelle Lamm immer näher rückte und mit der Zeit Druck machte. Ein Dreher seinerseits löste das Problem jedoch und Fabio hatte wieder etwas Luft, hing allerdings nach wie vor hinter dem GT1 Wagen von Core Motorsports fest. Es gab auch kein Vorbeikommen, da beide etwa gleich schnell unterwegs waren, der Zweikampf, der sich über mehrere Runden zog war aber sehr fair. Unglücklicher Weise passierte dann doch etwas und von da an war es für Fabio nicht einfach, den Porsche auf der Strecke zu halten, da er vor allem beim Anbremsen durch den Schaden zur Seite zog. Ein Schaltfehler in der Doppelrechts in Sektor 3 (das Getriebe sprang vom 4. Gang direkt in den 2.) warf das Auto in einen wilden Dreher, bei dem es fast zu einem Malheur mit einem herannahenden LMP gegeben hätte, aber zum Glück eben nur fast. Nach diesem Zwischenfall saß uns erneut Lamm im Nacken, aber trotz Schadens konnte sich unser Fahrer wieder leicht absetzen. Dann kam der wohl härteste Moment in unserem Rennen: Ausgangs des Kurvengeschlängels in Sektor 1 wollte der LMP1 von Core Motorsports zum Überrunden ansetzen, schätzte die Linie unseres GT2 aber falsch ein und touchierte den Wagen leicht am Heck touchiert. Die Auswirkungen waren jedoch fatal: Der Porsche landete in der Mauer und der Frontsplitter war komplett zerstört; also war klar "ab an die Box", nur leider war das Einlenken ohne Splitter nicht gerade leicht und auf dem Weg zur Box führte ein weiterer Einschlag in die Streckenbegrenzung zum Verlust des linken Vorderrades. Teamkollege Gerry war bereit für den Fahrerwechsel, aber unser 997er wurde an der Box nicht abgefertigt und Fabio mußte noch eine Runde fahren. Mit dem lädierten Auto war das Fahren mehr als schwierig und es kam auch zu einer sehr heiklen Situation mit einem LMP1. Letztlich mußte das Team einsehen, daß der Schaden zu groß war, um ihn reparieren lassen zu können und das Rennen war ohne Punkte zu Ende.
Unser GT1 mußte auf Stammfahrer Ralf Marr, der wegen einer Knieverletzung nicht fahren konnte, verzichten, aber zum Glück konnte Alex einspringen und mit Harald an den Start gehen. Da sich Alex' Möglichkeit, Ralf zu ersetzen, erst knapp vor dem Rennen ergab, konnte das Team kaum Trainingsrunden abspulen, schließlich hatte es anfangs so ausgesehen, als ob der Wagen in der Garage würde bleiben müssen und auch das schnell erstellte Setup war für den engen Stadtkurs in Detroit nicht so recht geeignet. Ein schwer zu fahrender Wagen auf einem Kurs, der kaum Fehler verzeiht, führte zu Rundenzeiten, die auch alles andere als gut waren und in Runde 11 setzte es auch schon einen Zwischenfall, der dem Wagen nicht besonders gut tat. Das Team beendete das Rennen auf Platz 24 und blieb somit ebenfalls punktelos.
"Only racing is life, everything before or after is just waiting."
(Steve McQueen)