Mi 31. Aug 2011, 14:06
Rennbericht
Obwohl es für unser Team leider nicht ganz so lief, wie wir uns das vorgestellt hatten, war es doch ein spannendes und auch unterhaltsames Rennen mit ein paar ungewollten Zwischenfällen und einigen (wenn auch wenigen) Zweikämpfen im hinteren Drittel des Feldes. Begonnen hat es schon damit, dass beim Umschalten auf die Rennsession die Zeit für Gerry nicht mehr ausreichte, seine Katzen aus dem Zimmer zu scheuchen und die Box rechtzeitig zu verlassen. Trotz des guten Qualifikationsergebnisses (Startplatz 7) blieb nur ein Start aus der Boxnegasse und er musste dem ganzen Feld hinterherfahren. Seine Aufholjagd ging über mehrere Runden, aber schliesslich konnte er den Vorletzten des Feldes einholen und ein wenig Anschliuss finden. Ab da lief es recht gut, die Rundenzeiten waren zwar nicht unbedingt überragend, aber Gerry versuchte keine Fehler zu machen und die ersten beiden Stints unfallfrei zu absolvieren. Das war nicht leicht, denn er spürte zunehmend die Müdigkeit in den Knochen, da er am Samstag einerseits für Ace Racing beim 6h-Rennen in Estoril (sim-racing.org) und andererseits als Leihfahrer für die GPM beim 24h-Rennen der VLN auf der Nordschleife (niCe-team) von Samstag auf Sonntag im Einsatz gewesen war. Als er nach 2 Stunden den Wagen an Fabio übergab, fiel er fast aus dem Playseat!
Fabio spulte dann Runde um Runde mit fantastischen Rundenzeiten ab und so konnte er sich stetig weiter nach vorne arbeiten. Ohne nennenswerte Zwischenfälle und mit beeindruckender Konstanz pilotierte er unseren 935er um die Nordschleife und konnte zum planmässigen Fahrerwechsel ein intaktes Fahrzeug an die Box bringen. Doch kaum hatte Gerry das Auto übernommen, vermeldetete er massive Performanceprobleme, es ruckelte in einer Tour und schon nach zwei Runden musste wieder an Fabio übergeben, da an ein flüssiges Fahren nicht zu denken war. Ein Systemneustart schaffte aber Abhilfe und beim nächsten Einsatz lief für Gerry wieder alles nach Plan. Als die Schlussphase anbrach lag das Team in den Top 10 aber ein Verbremser ausgangs der Döttinger Höhe zwang Gerry an die Box und nach dem Stop listet uns die Anzeige auf Platz 11. Jetzt hiess es Aufholen, wenn noch ein Ergebnis in den besten 10 drin sein sollte und Gerry gab Gas. Er konnte auf den vor ihm liegenden BMW 320i auch Boden gutmachen und die Lücke komplett schliessen, aber die Binsenweisheit, dass herankommen eine Sache, vorbeikommen aber eine andere ist, hat auf der Nordschleife wohl mehr Gültigkeit als auf jeder anderen Strecke. Im Abschnitt "Flugplatz" schnüffelte Gerry schon deutlich am Heck des BMW aber der Windschatten erwies sich bei der Sprungkuppe als weniger ideal. Der Unterboden des Porsche zog zuviel Luft unter den Wagen und die Nase stieg ruckartig hoch. Das allein wäre nicht allzu dramatisch gewesen, aber bei der Landung setzte das Auto leicht versetzt auf und bei dem Tempo, deas Gerry drauf hatte, knallte er als Ergebnis in die Streckenbegrenzung. Zum Glück brach keine der Radaufhängungen, aber die Lenkung und die Karosserie waren schwer beschädigt. In langsamer Fahrt rettete er das Auto noch an die Box, wo die Mechaniker ganze Arbeit leisten mussten, um den Wagen wieder flott zu machen.
Der Zeitverlust liess das Team weiter zurückfallen und nun lag es an Fabio, noch etwas aus der Sache herauszuholen. Das tat er auch und fuhr mmit einem weiteren sehr guten Stint wieder an die Konkurrenz heran. In der letzten Runde machte er sogar noch 2 Plätze gut womit Ace Racing das Rennen auf P11 beenden konnte. Trotz des verpatzten Beginn des Rennens war es ein super Event mit einem sehr fairen und nettem Fahrerfeld - die Sache hat auf jeden Fall sehr viel Spass gemacht!
"Only racing is life, everything before or after is just waiting."
(Steve McQueen)